...sind die älteste und natürlichste Form der Abwasserbehandlung. Sie haben sich in den letzten 20 Jahren gerade in ländlichen Gebieten zu einer leistungsstarken, umweltgerechten und kostengünstigen Alternative gegenüber technischen Anlagen entwickelt.
Der Begriff “Pflanzenkläranlage” (PKA) ist eigentlich mißverständlich, denn nicht die Pflanzen reinigen das Abwasser, sondern im Boden lebende Mikroorganismen. Sie bauen die im Abwasser enthaltenen organischen Substanzen zu Kohlendioxid und Wasser ab; gebundener Stickstoff wird in mehreren Stufen oxidiert und als gasförmiger Stickstoff freigesetzt. Zudem finden im Boden chemische Fällungsreaktionen und physikalische Adsorptionsprozesse statt. Die Pflanzen sind eher Mittel zum Zweck, indem sie aeroben wie auch anaeroben Mikroorganismen an ihrer Wurzeloberfläche ideale Lebensbedingungen bieten und zugleich das Bodensubstrat locker halten.
Es wird zwischen horizontalen und vertikalen PKA unterschieden. Vertikale PKA erfordern nach DWA-A 262 eine Mindestbeetgröße von 16 m2. Als Vorklärung ist eine Dreikammergrube mit einem Nutzvolumen von mindestens 6 m3 erforderlich.
Über die eigentliche Abwasserreinigung hinaus erfüllen PKA auch viele andere wichtige Funktionen für den Natur- und Wasserhaushalt.
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